Ausleitende Verfahren

Schröpfen

Schröpfen ist eine der ältesten, medizinischen Anwendungen und ist ein, sowohl im Osten als auch im Westen bekanntes, klassisches Ausleitungsverfahren.

Auf die Haut, vorwiegend am Rücken, werden Schröpfgläser gesetzt. Es entsteht ein Vakuum und dadurch wird das Blut in die Haut gesogen. Auch hier ist es Ziel, den Energiefluss positiv zu beeinflussen, Stauungen zu lösen und die Zirkulation von Blut und Lymphe anzuregen. Auch wenn teilweise, sichtbare, jedoch schmerzlose Hämatome entstehen, wird Schröpfen von den Patienten häufig als sehr angenehm empfunden.

Gua Sha

„Gua“ bedeutet „reiben“ oder „Reibung“ und ist ein Begriff, der Blutstauung an der Körperoberfläche beschreibt.

Wendet man dort Reibung in Form wiederholter, gleichmässiger Striche an, so kommt das „Sha“ (pathogener Faktor, Schlackenstoff) in Form von kleinen Blutungen unter der Haut an die Oberfläche.

Es bewegt gestautes Blut und fördert den Blutfluss zu Muskeln, Geweben und Organen.

Der Patient verspürt eine unmittelbare Änderung von Steifheit, Schmerzen und Beweglichkeit. Die Körperflüssigkeiten werden bewegt, sie tragen die Nährstoffe zu den Geweben und transportieren Stoffwechselabfälle weg und stellen dadurch die normalen Stoffwechselvorgänge wieder her. Da Gua Sha das Schwitzen nachahmt, beseitigt es auch Fieber.

Gua Sha kühlt überhitzte und wärmt fröstelnde Patienten, nährt geschwächte und entlastet in Fülle befindliche Patienten

Moxibustion (Moxa)

Moxa ist die Bezeichnung für das Abbrennen der, sowohl in Asien als auch in Europa beheimateteten Heilpflanze, Artemisia vulgaris, besser bekannt unter dem Namen Beifuss.

Bei der Moxibustion wird den Akupunkturpunkten zusätzlich Wärme zugeführt. Durch das Abbrennen von Moxa entsteht Wärme, die entweder über die Nadel in die Tiefe des Gewebes geleitet wird, oder das Moxa wird nahe der Hautoberfläche abgebrannt und erwärmt die jeweiligen Körperstellen von aussen.